Digitalisierung auf der Baustelle: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Digitalisierung auf der Baustelle: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Digitalisierung auf der Baustelle

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Auf dem Papier ist der Bau längst digital. Hochglanzbroschüren preisen smarte Baustellen mit 3D-Modellen, digitalen Planunterlagen und KI-gestützter Planung an. In der Realität aber sind es oft Excel-Tabellen, handschriftliche Bautagebücher und schlecht synchronisierte Kommunikationskanäle, die den Takt angeben.

Die Digitalisierung ist da – aber häufig nur als Fassade. Wer genau hinschaut, erkennt: Zwischen dem, was technisch möglich ist, und dem, was tatsächlich passiert, klafft eine gewaltige Lücke.

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BIM, Drohnen, 3D-Druck – Hype vs. Praxis

Building Information Modeling (BIM) gilt als Schlüsseltechnologie. Es verspricht transparente Prozesse, weniger Fehler und effizientere Abläufe. In der Praxis jedoch wird BIM oft nur in Teilen genutzt – als Modell, nicht als durchgängiger Prozess.

Auch Drohnen und 3D-Druck sind mehr Buzzword als Alltag. Ja, es gibt Pilotprojekte und positive Ansätze. Doch bis zur flächendeckenden Anwendung fehlen Ressourcen, Know-how und vor allem: der Wille zur echten Veränderung. Technologie allein macht noch keine digitale Baustelle.

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Schnittstellenprobleme und fehlende Standards

Eines der größten Probleme: Digitale Tools sprechen oft nicht dieselbe Sprache. Architekturbüro, Bauunternehmen, Fachplaner und Handwerksbetriebe nutzen unterschiedliche Systeme – und die kommunizieren selten reibungslos miteinander. Datenformate passen nicht, Informationen gehen verloren oder sind veraltet, wenn sie ankommen. Ohne verbindliche Standards bleibt die Digitalisierung Stückwerk. Ein digitales Projekt braucht durchgehende Datenketten – und die gibt es aktuell nur selten.

Die Rolle von Aus- und Weiterbildung

Selbst die besten Tools nützen nichts, wenn niemand sie bedienen kann. Viele Bauleiter, Poliere und Handwerker wurden in einer analogen Welt ausgebildet. Tablets auf der Baustelle? Für viele ist das eher Belastung als Erleichterung. Schulungen und Weiterbildungen werden zwar angeboten, doch oft fehlt die Zeit – oder die Inhalte treffen nicht den Arbeitsalltag.
Die Folge: Frustration statt Fortschritt. Wer Digitalisierung will, muss auch in Köpfe investieren. Digitale Kompetenz gehört heute genauso zur Grundausstattung wie Helm und Sicherheitsschuhe.

Praxisbeispiel: „Viega World“ – Digitale Planung bis ins Detail

Ein Vorzeigeprojekt im Hochbau ist das Weiterbildungszentrum „Viega World“ in Attendorn-Ennest von heinlewischer. Der gesamte Planungs- und Bauprozess lief dort vollständig digital – vom ersten Entwurf bis zur Inbetriebnahme. Mithilfe eines durchgängigen BIM-Modells wurden Architektur, Haustechnik, Energieeffizienz und Gebäudebetrieb integriert geplant. Alle Fachgewerke arbeiteten am selben digitalen Zwilling, was nicht nur die Koordination verbesserte, sondern auch Planungsfehler und Nachträge deutlich reduzierte.

Die Vorabzertifizierung nach DGNB-Platin unterstreicht: Wenn Struktur, Strategie und digitale Kompetenz zusammenkommen, entsteht echte Bauqualität – effizient, nachhaltig und präzise.



Digitalisierung braucht Struktur, nicht nur Tools

Die Digitalisierung der Baustelle scheitert nicht an der Technik. Es gibt genug Lösungen, Plattformen und Ideen. Was fehlt, ist Struktur. Standards, Schnittstellen und Schulung – das sind die wahren Stellschrauben. Wer Digitalisierung ernst meint, muss Prozesse neu denken, nicht nur Tools einkaufen. Nur dann wird aus der digitalen Show echter Fortschritt.

Fachkräftemangel in der Baubranche: Wie schlimm ist es wirklich?

Fachkräftemangel in der Baubranche: Wie schlimm ist es wirklich?

Fachkräftemangel in der Baubranche

Wie schlimm ist es wirklich?

Auf deutschen Baustellen herrscht vielerorts Stillstand – nicht wegen Materialengpässen oder Genehmigungsverfahren, sondern weil schlichtweg die Leute fehlen, die anpacken. Der Fachkräftemangel in der Baubranche ist längst kein theoretisches Problem mehr, sondern eine tägliche Realität. Ob im Wohnungsbau, bei der Sanierung von Schulen oder beim Straßenbau: Ohne genügend qualifiziertes Personal geraten Zeitpläne ins Wanken, Baukosten steigen und politische Ziele wie die Energiewende oder der Wohnungsneubau bleiben auf der Strecke.

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Zahlen, Daten, Prognosen

Laut dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) fehlten im Jahr 2024 rund 250.000 Fachkräfte am Bau – Tendenz steigend. Besonders gefragt: Maurer, Betonbauer, Baugeräteführer, Elektriker und Anlagenmechaniker. Das Problem verschärft sich weiter, denn bis 2030 gehen laut Prognosen rund ein Drittel der derzeitigen Fachkräfte in Rente.

Nachwuchs kommt kaum nach: Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Bauberufen ist seit 2010 um fast 30 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen – etwa im Bereich Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Sanierung von Bestandsbauten.



Ursachen: Ausbildung, Image, Arbeitsbedingungen

Der Mangel hat viele Ursachen, aber drei stechen besonders heraus:

1. Ausbildung

Viele Betriebe finden keine Auszubildenden. Die Ausbildungszahlen sinken nicht nur wegen geburtenschwacher Jahrgänge, sondern auch, weil viele junge Menschen eine akademische Laufbahn anstreben – oft ohne zu wissen, dass Handwerksberufe gute Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen bieten.

2. Image

Das Baugewerbe leidet unter einem verstaubten Image. Viele Jugendliche verbinden den Beruf mit harter, schmutziger Arbeit und wenig Flexibilität. Dabei hat sich der Beruf stark verändert: moderne Technik, digitale Werkzeuge und nachhaltiges Bauen bestimmen zunehmend den Alltag.

3. Arbeitsbedingungen

Trotz guter Bezahlung schrecken die körperliche Belastung, Schichtarbeit und Witterungseinflüsse viele potenzielle Bewerber ab. Auch fehlt es an familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen und Aufstiegsperspektiven – gerade für Quereinsteiger.

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Was die Branche jetzt tun muss

Die Bauwirtschaft kann sich den Nachwuchs nicht mehr einfach wünschen – sie muss aktiv um ihn werben. Das beginnt mit einem realistischen, aber attraktiven Bild der Arbeit. Arbeitgeber müssen zeigen, dass Bauen mehr ist als Steine schleppen – es geht um Technik, Verantwortung, Teamarbeit und Gestaltung.

Zudem braucht es bessere Ausbildungsbedingungen: kleinere Berufsschulklassen, moderne Ausrüstung und gezielte Unterstützung schwächerer Schüler. Auch Quereinsteigerprogramme müssen ausgebaut werden – für Menschen aus anderen Branchen oder mit Migrationshintergrund.

Und schließlich müssen die Unternehmen selbst flexibler werden: Wer familienfreundliche Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und Gesundheitsförderung bietet, punktet im Wettbewerb um Talente.

Ideen und Projekte gegen den Mangel

Einige Initiativen zeigen, dass es anders geht:

“Bau deine Zukunft”

Eine bundesweite Kampagne spricht Schüler direkt an – mit Social-Media-Videos, Schnuppertagen und Virtual-Reality-Simulationen. Ziel: Begeisterung für Bauberufe wecken.

Frauen am Bau

Projekte wie „Girls on the Construction Site“ fördern gezielt Frauen in technischen Berufen – mit Erfolg. Der Frauenanteil in bestimmten Gewerken ist im Kommen.

Digitale Weiterbildung

Immer mehr Betriebe setzen auf E-Learning-Plattformen für ihre Fachkräfte. Das senkt die Hemmschwelle zur Weiterbildung und erhöht die Qualifikation im Betrieb.



Ohne Nachwuchs wird nichts gebaut

Der Fachkräftemangel ist kein Strohfeuer, sondern ein strukturelles Problem, das die Baubranche noch viele Jahre beschäftigen wird. Doch jammern bringt nichts. Wer jetzt in Ausbildung, Imagepflege und bessere Arbeitsbedingungen investiert, hat nicht nur mehr Chancen auf qualifizierte Fachkräfte, sondern gestaltet auch die Zukunft der Branche aktiv mit. Denn eins ist klar: Ohne Nachwuchs wird nichts gebaut – weder Häuser noch Infrastruktur, weder Energiewende noch Klimaschutz.

Automatisierung mit Archicad: So nutzen Sie GDL-Objekte effizient

Automatisierung mit Archicad: So nutzen Sie GDL-Objekte effizient

Automatisierung im Planungsprozess

So nutzen Sie Archicad-GDL-Objekte

Automatisierung spielt in der Architektur und im Bauwesen eine immer wichtigere Rolle. Archicad-Nutzer haben mit GDL-Objekten ein mächtiges Werkzeug zur Hand, um den Planungsprozess effizienter zu gestalten. Doch was genau sind GDL-Objekte, und wie können sie den Workflow optimieren? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie GDL-Objekte erstellen, anpassen und in der Praxis nutzen.

 

Einführung in GDL-Objekte

GDL (Geometric Description Language) ist die Programmiersprache, mit der Archicad-Objekte erstellt werden. Diese parametrischen Objekte passen sich automatisch an verschiedene Bedingungen an und lassen sich flexibel steuern. So können Fenster, Türen, Möbel und andere Elemente intelligent konfiguriert und wiederverwendet werden.

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Vorteile von GDL-Objekten

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Flexibilität

Anpassbare Parameter ermöglichen vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

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Zeitersparnis

Wiederverwendbare Objekte reduzieren redundante Arbeit.

precision
Präzision

Standardisierte Bauteile minimieren Fehlerquellen.

automation
Automatisierung

Änderungen an einem Objekt wirken sich auf alle Instanzen aus.



Erstellung und Anpassung von GDL-Objekten

Die Erstellung eigener GDL-Objekte erfordert etwas Einarbeitung, bringt aber enorme Vorteile. Es gibt zwei Hauptwege, um GDL-Objekte zu generieren:

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1. Direkt in Archicad

Sie können ein bestehendes 3D-Modell als GDL-Objekt speichern und anpassen.

2. Manuelle Programmierung

Mit der GDL-Skriptsprache lassen sich komplexe, parametrisierte Objekte erstellen.



Grundlegender Workflow

1. Modell erstellen

Zeichnen Sie das gewünschte Objekt in Archicad.

2. Als GDL-Objekt speichern

Wählen Sie „Als Objekt speichern“ und legen Sie Parameter fest.

3. Parameter definieren

Durch Anpassung der GDL-Skripte lassen sich Dimensionen, Materialien und Variablen steuern.

4. Testen und optimieren

Prüfen Sie das Objekt in verschiedenen Projektsituationen.

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Tipps zur Anpassung

  • Nutzen Sie IF-Bedingungen, um verschiedene Versionen eines Objekts in einem einzigen GDL-Skript zu integrieren.

  • Erstellen Sie benutzerdefinierte Benutzeroberflächen, um Objekte intuitiv steuerbar zu machen.

  • Setzen Sie Mathematische Formeln ein, um dynamische Größenanpassungen zu ermöglichen.

Praxisbeispiele für effizienteres Arbeiten

GDL-Objekte können in zahlreichen Szenarien den Planungsprozess optimieren. Hier einige Beispiele:

designmöbel
1. Intelligente Möblierung

Anstatt für jede Tischgröße ein neues Modell zu erstellen, können Sie ein parametrisches GDL-Objekt nutzen, bei dem Breite, Länge und Material frei anpassbar sind. Das spart Speicherplatz und vereinfacht Änderungen.

2. Fenster- und Türbibliotheken

Statt unzählige Varianten zu speichern, können GDL-Fenster automatisch an verschiedene Wandstärken angepasst werden. Das erleichtert spätere Änderungen enorm.

3. Automatische Beschriftung

GDL-Objekte können Metadaten enthalten, die sich direkt in Beschriftungen oder Listen einfügen lassen. So werden Fehler reduziert und die Dokumentation vereinfacht.

4. Bauteil-Kollisionsprüfung

Mit intelligenten GDL-Objekten lassen sich Elemente automatisch auf Kollisionen prüfen, sodass Planungsfehler frühzeitig erkannt werden.

Automatisierung durch GDL-Objekte sinnvoll nutzen

GDL-Objekte sind ein mächtiges Tool, um den Planungsprozess mit Archicad effizienter zu gestalten. Mit parametrischen Objekten lassen sich wiederkehrende Arbeiten automatisieren, Fehler reduzieren und Projekte standardisieren. Wer sich mit GDL beschäftigt, spart langfristig viel Zeit und steigert die Qualität seiner Planungen.

Der Umbaufilter in Archicad: Bestand und Neubau vereint

Der Umbaufilter in Archicad: Bestand und Neubau vereint

Der Umbaufilter in Archicad

Bestand und Neubau vereint

Archicad ist eines der leistungsstärksten BIM-Programme am Markt, doch viele Nutzerinnen und Nutzer schöpfen nicht das volle Potenzial aus. Ein oft übersehener, aber essenzieller Bestandteil für Umbauprojekte ist der Umbaufilter. Mit ihm lassen sich Bestandsgebäude, Abrissbereiche und Neubauten effizient in einem Modell vereinen – ohne Chaos im Layer-Management.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie den Umbaufilter optimal nutzen, um Ihre Planungsprozesse zu optimieren.

Der Umbaufilter im Überblick

Der Umbaufilter ist ein leistungsstarkes Werkzeug in Archicad, das speziell für Umbauprojekte entwickelt wurde. Er ermöglicht es, den Planungsstatus von Bauteilen zu definieren und je nach gewähltem Filter in der Darstellung anzupassen. Damit können Bestandspläne, Abriss- und Neubaupläne in einer einzigen Datei effizient verwaltet werden.

Umbaufilter in der Anwendung

Die drei Kernkategorien des Umbaufilters

bestand 3d
Bestand

Alle vorhandenen Bauteile, die erhalten bleiben.

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Abbruch

Elemente, die entfernt werden.

endzustand 3d
Neubau

Neue Bauteile, die zum Bestand hinzukommen.

Das Besondere:

Archicad steuert automatisch die grafische Darstellung der Elemente je nach gewähltem Filter. So können Sie verschiedene Planungsphasen ohne manuelle Anpassungen visualisieren.



Funktionen für Umbauprojekte

Mit dem Umbaufilter lassen sich verschiedene Darstellungen für unterschiedliche Planungsphasen erstellen – ohne dass Sie mehrere Dateien oder komplizierte Layer-Strukturen benötigen.

Effiziente Planung mit vordefinierten Filtern

Archicad bietet vordefinierte Umbau-Filtersets, mit denen sich automatisch die richtige Darstellung wählen lässt:

  • Bestandsplan: Zeigt nur die vorhandenen Bauteile.
  • Abbruchplan: Hebt abzubrechende Elemente hervor.
  • Neubauplan: Stellt neue Bauteile dar.
  • Umbaugesamtplan: Kombiniert alle Elemente und zeigt den vollständigen Entwurf.
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Grafische Differenzierung durch Filtereinstellungen

Jede Phase kann durch Farben, Schraffuren oder Transparenzen visuell hervorgehoben werden, sodass Pläne intuitiv lesbar bleiben.

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Automatische Mengenermittlung

Ein großer Vorteil des Umbaufilters: Er kann die Mengen von Abbruch- und Neubau-Elementen automatisch auswerten. So lassen sich Kosten- und Materialkalkulationen einfacher erstellen.

Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Bauteile korrekt klassifizieren

Jedes Bauteil muss eine der drei Kategorien (Bestand, Abbruch, Neubau) zugewiesen bekommen. Dies geschieht im Eigenschaften-Dialog unter „Umbau-Status“.

2. Filtereinstellungen anpassen

Unter Dokumentation > Umbau lassen sich die vordefinierten Filter aktivieren oder eigene Filter erstellen.

3. Grafische Darstellung optimieren

Passen Sie die Darstellungsregeln an, um Abbruchbereiche beispielsweise in Rot und Neubauten in Blau hervorzuheben.

4. Pläne effizient exportieren

Nutzen Sie Publisher-Sets, um verschiedene Pläne (z. B. Abbruch- und Neubaupläne) schnell auszugeben.



Mehr zum Umbaufilter in unserem Kurs

Wenn Sie tiefer in die Praxis einsteigen möchten, empfehlen wir Ihnen unser Schulungsangebot. In unserem Kurs „Grundlagen – Modul 2“ ist der Umbaufilter ein Thema. Dort zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Funktionen nicht nur korrekt anwenden, sondern auch effizient in Ihre Arbeitsweise integrieren. Ideal für alle, die Umbauprojekte professionell umsetzen wollen.

Grundlagen Modul 2

Auf der Arbeit des ersten Moduls aufbauend werden die Inhalte Modellierung, Dokumentation und Organisation weiter vertieft.

3 Tage / 12 Stunden

Die Macht von BIM in Archicad freisetzen

Der Umbaufilter in Archicad ist ein unverzichtbares Werkzeug für Umbauprojekte. Er reduziert Planungsaufwand, verbessert die Visualisierung und hilft bei der Mengenermittlung. Wenn Sie ihn richtig einsetzen, sparen Sie Zeit und erhöhen die Präzision Ihrer Planung. Probieren Sie es aus.

Adaptive Wiederverwendung: Nachhaltigkeit durch Umbau statt Abriss

Adaptive Wiederverwendung: Nachhaltigkeit durch Umbau statt Abriss

Nachhaltigkeit durch Umbau statt Abriss

Bestehendes bewahren statt abreißen

Die Baubranche zählt zu den ressourcenintensivsten Industrien weltweit. Abriss und Neubau bedeuten nicht nur hohe Kosten, sondern auch einen enormen ökologischen Fußabdruck. Doch es gibt eine nachhaltigere Alternative: Adaptive Wiederverwendung. Dabei werden bestehende Gebäude umgenutzt, erweitert oder modernisiert, anstatt sie abzureißen. Das spart Ressourcen, reduziert CO₂-Emissionen und bewahrt wertvolle Architektur.

high line park new york, usa

Was ist adaptive Wiederverwendung?

Adaptive Wiederverwendung (auch adaptives Bauen oder Re-Use-Architektur genannt) bedeutet, bestehende Gebäude oder Bauteile einer neuen Nutzung zuzuführen, anstatt sie zu ersetzen. Dabei kann es sich um alte Fabrikhallen, Bürogebäude oder Wohnhäuser handeln, die zu neuen Zwecken umfunktioniert werden.

Das Konzept ist nicht neu – in vielen historischen Stadtzentren sind Gebäude über Jahrhunderte hinweg für unterschiedliche Zwecke genutzt worden. Doch durch den Fokus auf Nachhaltigkeit gewinnt die Methode heute wieder an Bedeutung.

Vorteile der adaptiven Bauweise

green building, organic building materials
Ressourcenschonung

Bestehende Materialien und Strukturen bleiben erhalten.

CO₂-Reduktion

Abriss und Neubau verursachen immense Emissionen, die durch adaptive Wiederverwendung vermieden werden.

Kultureller Werterhalt

Historische oder architektonisch wertvolle Bauten bleiben erhalten und werden in eine moderne Nutzung integriert.

Kosteneffizienz

Oft ist die Umnutzung günstiger als ein kompletter Neubau.



Erfolgreiche Beispiele adaptiver Wiederverwendung

1. Tate Modern, London

Eines der bekanntesten Beispiele für adaptive Wiederverwendung ist das Tate Modern in London. Die ehemalige Bankside Power Station wurde in den 2000ern in ein weltberühmtes Kunstmuseum umgewandelt. Statt das alte Kraftwerk abzureißen, wurden bestehende Strukturen integriert und mit modernen Elementen kombiniert. Das Ergebnis: Ein beeindruckender Mix aus industrieller Architektur und zeitgenössischem Design.

2. Kampnagel, Hamburg

Das ehemalige Maschinenbauwerk Kampnagel wurde in den 1980er-Jahren in ein Kulturzentrum umgewandelt. Heute ist es eine der wichtigsten Spielstätten für darstellende Kunst in Deutschland. Die ursprünglichen Fabrikhallen bieten eine einzigartige Kulisse für Theater, Konzerte und Veranstaltungen – ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Transformation.

3. The High Line, New York

Ein weiteres ikonisches Projekt ist die High Line in New York (siehe Titelbild). Die stillgelegte Hochbahntrasse wurde nicht abgerissen, sondern in einen urbanen Park umfunktioniert. Das Projekt verbindet Nachhaltigkeit mit Stadtentwicklung und hat sich zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten New Yorks entwickelt.



Tipps zur Umsetzung von adaptivem Bauen

Falls Sie selbst überlegen, ein Gebäude umzunutzen oder ein Projekt mit adaptiver Wiederverwendung zu starten, hier einige wichtige Tipps:

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1. Bestehende Substanz analysieren

Prüfen Sie, welche Gebäudeteile stabil und erhaltenswert sind. Statik, Materialqualität und mögliche Schadstoffe sollten genau untersucht werden.

2. Kreative Planung

Denken Sie über alternative Nutzungsmöglichkeiten nach. Kann eine alte Lagerhalle zum Co-Working-Space werden? Ein ehemaliges Bürogebäude zum Wohnraum?

3. Nachhaltige Materialien nutzen

Falls Umbauten nötig sind, setzen Sie auf umweltfreundliche Baustoffe, wie recyceltes Holz, wiederverwendeten Beton oder Second-Hand-Baumaterialien.

4. Mit Experten zusammenarbeiten

Architekten und Bauingenieure mit Erfahrung im adaptiven Bauen können helfen, kreative Lösungen zu finden.

5. Behördliche Vorgaben beachten

Denkmalschutz, Bauvorschriften und Brandschutzbestimmungen sollten frühzeitig geklärt werden, um spätere Hürden zu vermeiden.



Adaptive Wiederverwendung ist ein essenzieller Baustein für nachhaltiges Bauen. Statt alte Gebäude abzureißen, bietet die Umnutzung eine Chance, Ressourcen zu schonen, CO₂ zu reduzieren und gleichzeitig architektonische Werte zu erhalten. Ob bei großen Kulturzentren oder kleinen Wohnprojekten – wer kreativ denkt und nachhaltig plant, kann zukunftsfähige Lösungen schaffen.

Ihr Wissensvorsprung mit GSP Network

Ihr Wissensvorsprung mit GSP Network

Ihr Wissensvorsprung mit GSP Network

Wie unsere Schulungen Ihr Archicad-Wissen auf das nächste Level heben

Archicad ist ein leistungsstarkes BIM-Tool, das die Art und Weise, wie Architekten und Planer arbeiten, revolutioniert. Doch wie bei jeder komplexen Software liegt der Schlüssel zum Erfolg nicht nur im Programm selbst, sondern im richtigen Know-how. Hier kommt GSP Network ins Spiel. Als einer der führenden Anbieter für Archicad-Schulungen in Deutschland helfen wir Ihnen, das volle Potenzial der Software auszuschöpfen – praxisnah, effizient und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.

Unsere Mission? Wir machen Sie fit für den BIM-Alltag, damit Sie Archicad nicht nur verstehen, sondern auch optimal in Ihren Projekten einsetzen können. Ob Einsteiger oder Fortgeschrittener – mit unseren Schulungen holen Sie das Maximum aus Ihrer Software heraus.

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Unser Schulungskonzept – Lernen mit System

Unsere Archicad-Schulungen sind mehr als nur trockene Theorie. Wir setzen auf ein durchdachtes Konzept, das aus drei wesentlichen Bausteinen besteht:

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Praxisnahe Inhalte

Wir vermitteln Ihnen nicht nur die Grundlagen, sondern zeigen, wie Sie Archicad im realen Planungsalltag effizient nutzen. Unsere Schulungen orientieren sich an konkreten Praxisbeispielen, sodass Sie das Gelernte direkt in Ihre Projekte integrieren können.

Flexibles Lernen

Jeder lernt anders – und genau darauf sind unsere Schulungen abgestimmt. Sie haben die Wahl zwischen Live-Online-Kursen, Vor-Ort-Schulungen, individuellen Coachings sowie Selfpaced-Kursen für Ihr Team. So können Sie die Schulung optimal in Ihren Arbeitsalltag integrieren.

Erfahrene Schulungsleiter

Unsere Dozenten sind nicht nur Archicad-Experten, sondern auch aus der Praxis kommende Profis. Sie wissen genau, worauf es im BIM-Workflow ankommt, und vermitteln ihr Wissen verständlich und auf Augenhöhe.



Start-Angebote – Jetzt durchstarten!

Sie möchten Ihr Archicad-Wissen erweitern? Dann haben wir genau das richtige Angebot für Sie!

Unser Starterpaket für Einsteiger:

  • Unsere 3 Grundlagenkurse: Die wichtigsten Funktionen von Archicad verständlich erklärt
  • Tipps und Tricks für einen effizienten Workflow
  • Bonus: Exklusive Checkliste für die optimale Projektorganisation

Unsere All Flat Card für Fortgeschrittene:

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